Saison 2011/2012

Männer 1 halten die Klasse in der Württembergliga

Mit den Externen Neuzugängen: Michael Starke, Dennis Hoffman und Jonas Kaufmann ging es für Trainer Markus Guse in die die neue Spielrunde der Württembergliga Süd. Neben den drei externen Neuzugängen wurden auch einige Spieler aus der eigenen Jugend in die erste Mannschaft integriert. Die Saison war ein hartes Brett für die noch sehr Junge HSG-Mannschaft. Am Ende konnte der Klassenerhalt trotz einer 22:31 Niederlage gegen den TV Plochingen zwei Spieltage vor Saisonende erreicht werden.

Nachdem letzten Heimspiel und 33:26 Sieg über den TSV Blaustein wurde der Klassenerhalt dann mit den Fans gefeiert. Zur neuen Saison wird Carsten Schmidtmeister die Zügel über die erste Männermannschaft übernehmen.

Spielberichte von Joachim Grösser:

Aus Plochingen berichtet Joachim Gröser

Der Klassenerhalt der HSG Schönbuch ist perfekt. Trotz einer klaren 22:31 Niederlage in Plochingen wird die Spielgemeinschaft auch in der kommenden Runde in der Württembergliga an den Start gehen.

Lange mussten die Anhänger der HSG Schönbuch warten, ehe sie Gewissheit hatten. Entscheidend war das Ergebnis des Spiels Nürtingen gegen Laupheim, das der Gastgeber mit 35:34 für sich entschied. Und dieses Resultat wurde erst verspätet gemeldet. Damit steht fest: Laupheim steigt ab, die HSG Ostfildern bestreitet die Relegation. „Super, jetzt haben wir es geschafft“, jubelte HSG-Coach Guse. Zum Feiern hatte er in Plochingen nur zu Beginn der Partie Gelegenheit, denn die HSG Schönbuch erwischte den besseren Start. Mit durchdachten Angriffen, bei denen immer wieder Yannick Beer gesucht wurde, bauten die Gäste ihren Vorsprung auf zwei Tore aus. Zunehmend bekam auch die Abwehr das starke Kreisläuferspiel des TV Plochingen besser in den Griff, so dass die HSG Schönbuch immer wieder zu erfolgversprechenden Tempogegenstößen kam. Doch anstatt diese großen Möglichkeiten zu verwerten, scheiterten die Gästeangreifer immer häufiger an Nico Stockburger im Gehäuse der Hausherren. Und als dessen Kollege Denny Spiller auch noch die Strafwürfe der Schönbuch-Sieben einen nach dem anderen entschärfte, nahm das Unheil für die Gäste seinen Lauf. Die Hausherren, angetrieben von ihren Anhängern in der rappelvollen Schafhausäckerhalle, packten die Gelegenheit beim Schopf und wendeten beim 10:8 das Blatt. „Plochingen hat sehr clever über den Kreis agiert“, bekannte HSG-Trainer Guse, der dann mit ansehen musste, wie seinem Team allmählich die Felle davon schwammen. Immer mehr verzweifelten die Schönbuch-Angreifer an Stockburger, der mit seinen Paraden entscheidenden Anteil an der 15:11 Pausenführung der Gastgeber hatte.

Nach dem Seitenwechsel keimte zunächst etwas Hoffnung bei den mitgereisten Anhängern der HSG Schönbuch. Yannick Beer, Christoph Zegledi und Jonas Friedrich brachten ihre Farben binnen kurzer Zeit wieder auf 14:15 heran. Doch danach riss der Faden bei den Gästen und der TV Plochingen startete einen 7:0 Lauf. „In dieser Phase hat man deutlich gemerkt, dass die Gastgeber mit mehr Siegeswillen an die Sache herangegangen sind“, räumte Guse ein. Und auch sein Trainerkollege Tobias Schmid lobte sein Team: „Wir wollten uns unbedingt mit einem Sieg von unseren Anhängern verabschieden und haben deshalb mit sehr viel Engagement gespielt.“ Und Plochingen legte nach, wenngleich auch die Gäste jetzt wieder mehr vom Spiel hatten. Bis auf 24:19 kam die Schönbuch-Sieben noch einmal heran, aber spätestens nach dem 26:19 war dann alles klar für den TV Plochingen, der sich mit diesem Sieg den Klassenerhalt endgültig sicherte und nach dem 31:22 am Ende mit seinen Anhängern zur Saison-Abschlussparty startete. Feiern wird man am nächsten Wochenende auch bei der HSG Schönbuch. HSG-Manager Uwe Kieweg hat bereits einiges angekündigt für das letzte Heimspiel in Weil im Schönbuch gegen den TSV Blaustein.

HSG Schönbuch: Hillinger, Twardon; Wolf, Schmid, Zegledi (1), Marks (2) Appelrath (4/2), Beer (6), Großmann, Hoffmann, Zanner (1), Bätz (6/2), Friedrich (2).

Die HSG Schönbuch feierte einen gelungenen Saisonabschluss. Mit einem 33:26 Erfolg über den TSV Blaustein erreichte das Team von Trainer Markus Guse den angestrebten zehnten Tabellenplatz und machte damit gleichzeitig Werbung für die kommende Runde.

Bei sieben Abgängen wird es da allerdings ganz schwer werden. Jan-Erik Bätz, Dennis Hoffmann, Jan Marks, Alexander Pisch und Jens Zimmermann wurden von Jutta Appelrath und Björn Daubenfeld mit Präsenten verabschiedet. Überraschend fanden sich in diesem Kreis auch noch Jonas Friedrich und Benjamin Wolf, die beide in Zukunft etwas kürzer treten und ihre Studien vorantreiben wollen. „Das wird noch schwerer als diese Saison“, blickt HSG-Coach Guse schon mit sorgenvoller Miene in Richtung nächste Runde. Bei aktuell nur drei Neuzugängen kann man diesen Pessimismus schon verstehen. „Aber nächste Woche kommen noch Spieler zum Probetraining vorbei“, kündigt Guse bereits an. So war das Spiel gegen Blaustein schnell abgehakt. Man merkte beiden Teams an, dass es eigentlich um nichts mehr ging. Blaustein war gar nur neun Feldspielern angereist. Und die machten der HSG Schönbuch nach gutem Start das Leben ganz schön schwer. Bis zur Mitte der ersten Halbzeit führte die Heimmannschaft stets mit zwei Toren Unterschied, dann, nach  dem 9:7 durch den starken Yannick Beer, leisteten sich die Gastgeber im Angriff zu viele technische Fehler. Dies nutzte Blaustein, um bis zur Pause auf 15:12 davonzuziehen. Insbesondere Patrick Rapp traf nach Belieben.

Nach dem Wechsel hielt zunächst die Überlegenheit der Gäste an. „Wir haben uns gerade noch rechtzeitig auf unsere Tugenden besonnen“, lobte Guse seine Mannschaft für die letzten 20 Minuten. Mit Kampfbereitschaft und unbändigem Siegeswillen holte die HSG Schönbuch jetzt Tor um Tor auf und ging in der 45. Minute mit 21:20 in Führung. Blaustein konterte zwar noch einmal zum 21:22, war danach allerdings ziemlich platt. Da auch die Abwehrtaktik von Guse, der nun Rapp kürzer decken ließ, voll aufging, zogen Gastgeber auf 29:23 weg. „In den entscheidenden Momenten hat Peter Marks einige gute Szenen gehabt“, lobte der HSG-Trainer seinen Torhüter, der nach guten Paraden auch die schnellen Tempogegenstöße einleitete. Am Ende hieß es dann 33:26. „Mit den ersten 45 Minuten meiner Mannschaft war ich heute sehr zufrieden“, hakte Blauseins Trainer Stefan Hofmeister die Partie schnell ab.

HSG Schönbuch: Hillinger, P. Marks; Wolf (7), Schmid, Zegledi, J. Marks (1), Appelrath (4), Beer (6), Großmann (), Hoffmann (3), Zanner (1), Bätz (3), Friedrich (7), Starke (1).

Frauen mit Abstieg in die Bezirksliga

Am Ende der Saison stand der Gang in die Bezirksliga fest. Auch der Trainerwechsel von Joachim Becker zu Jerome Staehle, der bereits die erste Männermannschaft trainiert hat, hatte nicht die erhoffte Wirkung gebracht.

Spielberichte von Joachim Grösser:

Im letzten Spiel auf Verbandsebene unterlag die HSG Schönbuch in Lindau am Bodensee mit 34:30. Mit dem Abstieg geht auch ein Stück Handballgeschichte bei der HSG Schönbuch zu Ende.

„Kämpferisch kann ich meiner Mannschaft nichts vorwerfen“, lobte HSG-Trainer Staehle den Einsatz seines Teams im bayerischen Lindau. Dabei konnte die Schönbuch-Sieben anfangs sehr gut mithalten, ehe sich die Gastgeber etwas absetzten. Wie so oft in den Partien vorher, war das Gästeteam nicht schlechter als der Gastgeber. „Wir haben aber zu viele Möglichkeiten ausgelassen und zu viele technische Fehler gemacht“, kritisierte Staehle. Damit beendet die HSG Schönbuch die Landesliga-Saison abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz und findet sich in der kommenden Saison in der Bezirksliga wider. Ob man dann gleich wieder den Aufstieg anpeilen kann, wird vom Spielerpotenzial abhängen.

HSG Schönbuch: Winter; Böhm (3), Kron (2), Haushahn (4), Gotter (8), Wittke (7), Kain (6).

Die SG H2Ku Herrenberg befindet sich in der Landesliga der Frauen weiter auf dem Vormarsch. Auch im Spiel bei der HSG Schönbuch ließ die Gäu-Sieben nichts anbrennen

„Wir haben das Tempo stets hochgehalten“, freute sich SG-Trainerin Melanie Schittenhelm über den Kantersieg ihrer Mannschaft. Dagegen ist Joachim Becker nach dieser Begegnung seinen Trainerjob bei der HSG Schönbuch los. „Wir haben Joachim Becker heute aus sportlichen Gründen entlassen“, erläuterte HSG-Manager Uwe Kieweg. Für diejenigen, die den Auftritt des Becker-Teams in Weil im Schönbuch miterlebten, war dieser Rauswurf allerdings keine Überraschung. Lustlos – kraftlos – ideenlos, so präsentierte sich das Schönbuch-Team gegen den Mitabsteiger aus der Vorsaison, der dadurch natürlich leichtes Spiel hatte. Immer wieder mit schnellen Angriffszügen und Tempogegenstößen machten die Gäste aus einem 1:0 Rückstand bis Mitte der ersten Halbzeit einen 11:2 Vorsprung. „Wir haben in der Abwehr hervorragend gestanden“, lobte die SG-Trainerin ihr Team, das auch weiterhin nichts anbrennen ließ. Bis zur Pause erhöhten die Gäste noch auf 21:6.

Auch nach dem Seitenwechsel hielt die deutliche Überlegenheit der SG H2Ku Herrenberg an. Immer wieder setzte sich das druckvolle Spiel der Gäste durch, die am Ende auch in dieser Höhe verdient mit 40:21 gewann und jetzt wieder ganz oben angreifen. Dagegen muss sich die HSG Schönbuch nun schnell auf Trainersuche machen. „Wir hoffen, bald einen Nachfolger präsentieren zu können“, so Uwe Kieweg.

HSG Schönbuch: Leppla, Winter, Gaub; Böhm (1), Kron (4), Gfrörer (), Schweizer (3), Pisch (3), Haushahn (1/1), Gotter (1), Gruber (4), Wittke (4).

SG H2Ku Herrenberg: Narmatov, Abele, Wagner; Kappus (8), Keipert (4), Rack (8/1), Jüngling (), Weinhardt (6), Kayser (5), Bihr (6/2), Rösler, Zarig (3), Kiener.

 

Dank einer sehr couragierten Leistung trotzte die HSG Schönbuch dem Tabellenzweiten und haushohen Favoriten TSV Betzingen beim 28:28 völlig verdient einen Punkt ab. „Sogar ein Sieg war möglich“ ärgerte sich HSG-Coach Staehle.

Dabei spielte sein Team wie aus einem Guss. Es gab kaum technische Fehler und die Abwehr sowie Torhüterin Jana Winter hielten die Betzinger Angreiferinnen weitestgehend in Schach. Sogar Gästetrainer Gerd Kussmann fragte verwundert: „Warum hat Schönbuch nicht die gesamte Runde so gespielt.“ Selbst nach einem 10:14 Rückstand in der 22. Minute gaben die Gastgeber nicht auf und lagen nach zwei Tempogegenstößen bei Halbzeit nur mit 13:15 in Rückstand. „Kämpferisch muss ich meinem Team ein uneingeschränktes Kompliment machen“, lobte Staehle.

Nach Seitenwechsel drehte sich das Spiel zugunsten der Schönbuch-Frauen, die sich auch selbst immer wieder untereinander anfeuerten. So kamen sie durch Treffer von Simone Haushahn und Jaqueline Wittke zunächst zum 16:16 Ausgleich und wenig später erzielte Julia Kain gar die Führung. Diese bauten die Gastgeber noch auf 19:17 aus. „Wir haben heute eine sehr starke Abwehrleistung gezeigt“, freute sich auch Staehle über diesen Vorsprung. Nach dem 21:19 wendete sich aber das Blatt. Jetzt kamen die Gäste besser ins Spiel und lagen nach 50 Spielminuten mit 25:23 in Front. „Das war’s dann wohl“, dachten sicherlich die Zuschauer auf der Tribüne. Aber sie hatten ihre Rechnung ohne den hervorragenden Kampfgeist der Schönbuch-Sieben gemacht, die aber auch spielerisch einige Akzente setzten. So konnte Jana Frasch wieder zum 25:25 ausgleichen und selbst das 27:28 reichte den Betzingerinnen nicht zum Sieg. In der Schlussminute traf Sina Bothner zum vielumjubelten 28:28 Ausgleich. Dabei blieb es und veranlasste Gästetrainer Kussmann noch zur Prognose: „Einen weiteren Punktverlust dürfen wir uns jetzt nicht mehr erlauben, sonst schaffen wir die Relegation nicht.“

HSG Schönbuch: Winter; Frasch (4), Kron (3), Haushahn (6/5), Gotter, Bothner (5/2), Wittke (7), Kain (3), Wacker, Heil, Pisch.

Die weiteren aktive Mannschaften:

Frauen 2

Männer2

Männer 3