Bericht aus dem Böblinger Bote vom 24.09.2023, Vanessa Frey

Derbysieger, Derbysieger, hey hey: Die HSG Schönbuch feiert ihren Erfolg mit einem Tänzchen. Foto: Marco Iker

HSG Schönbuch feiert Auftakterfolg gegen HSG Böblingen/Sindelfingen

Das Nachbarschaftsduell in der Handball-Verbandsliga der Männer geht nach zwei Niederlagen nacheinander wieder an die HSG Schönbuch. Sie schlug die HSG Böblingen/Sindelfingen in Holzgerlingen mit 25:23 (12:7).

Gleich am ersten Spieltag der Handball-Verbandsliga trafen in Holzgerlingen die HSG Schönbuch und die HSG Böblingen/Sindelfingen zum Nachbarschaftsduell aufeinander. Nachdem die Gastgeber vergangene Runde zwei Mal das Nachsehen hatten, konnten sie vor 650 Zuschauern beim 25:23-Heimsieg endlich wieder einen Derbysieg feiern.

„Und der war absolut verdient“, betonte Trainer Holger Breitenbacher. „Wir haben eine starke Abwehr gestellt, und Dominik Koch im Tor hat hervorragend gehalten. Das war der Schlüssel zum Erfolg, bei dem wir nicht ein einziges Mal in Rückstand gerieten.“ Vito Cece konnte seinem Gegenüber nur zustimmen: „Meine Mannschaft hat es gerade in der ersten Halbzeit durch die vielen vergebenen Torchancen verpasst, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken“, erkannte der BöSi-Coach. „Das hat für große Unsicherheiten gesorgt, obwohl wir am Ende nochmals rangekommen sind.“ Doch der Reihe nach.

Ohne seinen Bruder Marco an der Seite sah Cece einen umkämpften Start beider Teams, wobei sich seine Schützlinge bereits in dieser Phase deutlich schwerer vor dem Tor taten. Auch einige Zwei-Minuten-Strafen gegen die Heim-HSG konnten die Gäste nicht ausnutzen und gerieten mit 2:4 ins Hintertreffen. „Dennoch haben wir unseren Matchplan vor allen Dingen in der Abwehr gut umgesetzt“, sah Cece trotz des Rückstandes gute Ansätze. „Leider haben wir viel zu viele Möglichkeiten liegen lassen.“

Dominik Koch überragt im Tor der HSG Schönbuch

Gestützt auf den herausragenden Dominik Koch im Gehäuse baute die Schönbuch-Sieben ihr Polster stetig aus. Vor allem Janek Förch glänzte im Angriff und erhöhte mit einem Doppelpack auf 11:6. Insgesamt war der Halblinke mit acht Toren der beste Torschütze der Partie. Beim Zwischenstand von 12:7 ging es in die Pause. In der Kabine rief Vito Cece seiner Mannschaft nochmals die taktischen Vorgaben ins Gedächtnis. „Wir mussten uns schlicht wieder auf unseren Plan besinnen“, meinte der Übungsleiter, der nach Wiederanpfiff eine verbesserte Angriffsleistung seiner Mannen sah.

Gleichwohl agierte die HSG Schönbuch noch immer souverän und hielt die BöSis zunächst auf Abstand. Knapp eine Viertelstunde vor dem Ende legte das Auswärtsteam doch noch den Schalter um und kam, angeführt von Urs Bonhage und Frederik Todt, zurück ins Spiel. „Wir haben eigentlich nichts anders gemacht, außer die Dinger eben verwandelt“, schmunzelt Vito Cece über den 4:0-Lauf in der Schlussphase. Als Todt auf 21:20 verkürzte, war die proppenvolle Halle vollends am Kochen. Rechtsaußen Oliver Schmitt beendete die torlose Phase der Schönbucher nach sieben Minuten mit seinem Treffer zum 22:20. „Unsere Routine und Erfahrung hat uns den Sieg gesichert“, nickte Holger Breitenbacher mit Blick auf die letzten fünf Minuten, in denen zwei Tore von Christoph Zegledi und eine weitere starke Parade von Koch seine Mannschaft endgültig auf die Siegerstraße brachten. Nicholas Raff markierte mit dem Schlusspfiff per Siebenmeter für die Gäste den 25:23-Endstand. „Für uns kam diese besondere Partie am ersten Spieltag wahrscheinlich ein wenig zu früh“, bilanziert Cece. „Das ist aber kein Beinbruch, gerade in der Abwehr haben wir viele gute Aktionen gezeigt.“

Für die BöSis kommt das Derby ein bisschen zu früh

Trotz des Derbyerfolgs sieht sein Pendant Steigerungspotenzial bei seiner HSG: „Alle Mannschaften brauchen noch etwas Zeit, um vollständig in den Wettkampfmodus zurückzufinden“, weiß Breitenbacher. „In den kommenden Wochen müssen wir auf dieser Leistung aufbauen.“ HSG Schönbuch: Brösamle, Koch; Förch (8), Marks (5), Zegledi (3), Wolf (2), Wolf (2), Wagner (2), Schmitt (2), Egenter (1), Großhans. HSG Böblingen/Sindelfingen: Gsell, Maaß; Heinkele (6), Raff (5/davon 4 Siebenmeter), Bonhage (5), Todt (3), Staudenmaier (1), Spitzl (1), Schmitt (1), Frommer (1), Lapp, Kälbly, Hablizel, Dörner.