Bericht aus dem Böblinger Bote vom 04.02.2024, Vanessa Frey

Schönbuch-Schlussmann Dominik Koch erzielt zwar selbst ein Tor – doch an der klaren Niederlage ändert dies nichts. Foto: Eibner/Nicolas Wörn

Der HSG Schönbuch fehlen gegen den Tabellenführer die Emotionen

Die Verbandsliga-Handballer der HSG Schönbuch haben am Samstagnachmittag deutlich mit 31:38 (14:20) gegen den TV 1895 Flein verloren. Dabei profitierte der Tabellenführer zu oft von zahlreichen Fehlern der Breitenbacher-Sieben.

„Um gegen den TV Flein überhaupt etwas mitzunehmen, haben wir einen außergewöhnlichen Tag gebraucht, dazu waren wir schlicht nicht bereit“, fand Holger Breitenbacher nach der deutlichen 31:38-Niederlage seiner HSG Schönbuch am Samstagnachmittag in der Holzgerlinger Schönbuchsporthalle klare Worte. Gegen den souveränen Tabellenführer der Verbandsliga waren seine Mannen nur knapp zehn Minuten auf Augenhöhe, ansonsten machten sich die Schönbucher oft selbst das Leben schwer.

„Wir hatten viele Torchancen und auch einige gehaltene Bälle unserer Torhüter“, ärgerte sich der HSG-Coach vor allen Dingen über die fehlende Emotionalität seiner Spieler. „Oft hat uns die letzte Konsequenz und Bereitschaft gefehlt.“

Der Gegner stellt ein robustes Team

Gleich zu Beginn des Spiels sorgten einige Fehlentscheidungen im Angriff für leichte Gegentore – und so ging der TV Flein vor knapp 100 Zuschauern nach fünf Minuten mit 5:1 in Führung. „Die Fleiner verfügen über große und robuste Spieler, gegen die wir zunächst keine guten Lösungen gefunden haben“, beschreibt Breitenbacher diese misslungene Anfangsphase, „wir haben uns dann aber berappelt und uns zunächst gut zurückgekämpft.“

Denn mit einem 4:0-Lauf egalisierten die Hausherren nach knapp 15 Minuten den Spielstand zum 9:9 und zwangen die Gäste damit zu ihrer ersten Auszeit. Dieses Time-Out brachte dann einen kompletten Bruch ins Spiel der Schönbucher, die bis zur Halbzeit dem TV Flein immer wieder zu einfach die Bälle herschenkten. „Wir haben uns schlicht selbst ein Bein gestellt“, hadert Holger Breitenbacher, für den es mit seinem Team dann beim 14:20-Zwischenstand in die Halbzeit ging. „In der Kabine habe ich dann versucht, alle aufzuwecken.“

Handball-VerbandsligaHSG Böblingen/Sindelfingen tut sich gegen das Schlusslicht schwer

Aber auch der Weckruf brachte an diesem Nachmittag nichts, denn der TV Flein zog sein Spiel konsequent durch und nutze jeden Fehler der Schönbucher. Cedric Ziegler erhöhte für den Spitzenreiter in der 34. Minute dann erstmals zu einer 10-Tore-Führung zum 24:14 aus Sicht der Gäste. HSG-Torhüter Dominik Koch verhinderte in Folge mit guten Paraden einen höheren Rückstand und trug sich acht Minuten vor dem Ende mit einem Wurf auf das leere Gästetor zum 25:34 gar noch selbst in die Torschützenliste ein.

Bis zum Schluss blieb der HSG Schönbuch aber nichts weiter übrig, als Ergebniskosmetik zu betreiben. Das 31:38-Endergebnis wurde dabei fast schon zu Nebensache. „Der TV Flein spielt das dann auch souverän runter“, erkennt Breitenbacher an, „wir müssen diesen Auftritt jetzt klar analysieren.“ Dafür hat die HSG Schönbuch nun zwei Wochen Zeit, ehe es Ende Februar gegen den Aufsteiger aus Mössingen weitergeht. Nach dieser Niederlage steht die HSG punktgleich mit vier anderen Mannschaften auf Rang sieben in der Verbandsliga.

HSG Schönbuch: Koch (1), Gärtner (Tor); Förch (9/6), Gauß (5), Zegledi (4), Egenter (3), Schmitt (2), Großhans (2), T. Wolf (1), B. Wolf (1), Wagner (1), Schmid (1), Marks (1), Sommer.