Bericht aus dem Böblinger Bote vom 28.11.2022, Heiko Hinrichsen

Roland Großhans (li.) steuert für die HSG Schönbuch in Kornwestheim zwei Tore bei. Foto: Eibner/Dimi Drofitsch

Die HSG Schönbuch kommt mit viel Routine zum Auswärtssieg

Die HSG Schönbuch hat der personellen Notlage getrotzt und beim SV Salamander Kornwestheim II in der Handball-Verbandsliga einen 35:29-Sieg eingefahren. Bis Mitte Januar hat das Team jetzt Pause.

Gerade mal zwei fitte Feldspieler sind neben ihm auf der Reservebank gesessen – dennoch hat der Trainer Holger Breitenbacher mit seiner durch Krankheit, Verletzung und Urlaub stark dezimierten Mannschaft beim SV Salamander Kornwestheim II einen verdienten 35:29 (20:13)-Erfolg eingefahren. „Es war ein Start-Ziel-Sieg“, resümierte Breitenbacher den letzten Auftritt seiner HSG Schönbuch in der Handball-Verbandsliga in diesem Kalenderjahr.

„Das Ziel war, den Abstand auf Kornwestheim und die hinteren Tabellenplätze zu wahren – und das ist uns gut gelungen. Auch wenn man als Trainer immer Dinge sieht, die man noch besser machen könnte“, sagte der HSG-Coach: „Unter dem Strich bin ich mit den Jungs sehr zufrieden.“

20 Tore in einer Halbzeit

20 Tore gelangen der Schönbuch-Sieben allein in der ersten Halbzeit – denn das Team war gleich zu Beginn hellwach. „In der Abwehr haben wir konzentriert gearbeitet – außerdem kann meine Mannschaft inzwischen über lange Phasen schnelles Tempo gehen“, sagte Holger Breitenbacher. Die HSG Schönbuch führte so nach einer Viertelstunde bereits mit 10:3 gegen zuweilen überforderte Kornwestheimer – und ließ sich auch in der Folgezeit die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.

Mit Janek Förch (12 Tore) und Tim Großmann (8 Tore) steuerte ein Duo mehr als die Hälfte der HSG-Treffer bei – doch Breitenbacher lobte vor allem das Kollektiv in Zeiten eines stark ausgedünnten Kaders. „Das war eine solide und gute Mannschaftsleistung. So muss man auswärts spielen“, sagte der Gästetrainer, für den allein die Atmosphäre in der Kornwestheimer Sporthalle Ost vor offiziell 83 Zuschauern ausbaufähig war. „Die Stimmung lässt sich mit unseren Heimspielen nicht vergleichen.“

Das neue Jahr beginnt mit dem Derby

Auf Wettkampfatmosphäre muss die HSG Schönbuch nun sechs Wochen lang verzichten, ehe es im neuen Jahr am 14. Januar zum Derby nach Böblingen geht. Ein wenig ruhiger will es der Trainer schon angehen lassen. „Doch wir werden jetzt nicht sechs Wochen die Füße hochlegen“, sagte Holger Breitenbacher, „schließlich will ich die Jungs auf dem aktuellen Level halten.“

Die Schönbuch-Sieben wird im Januar also ausgeruht und fit ins Derby mit der HSG Böblingen/Sindelfingen gehen. Denn für Holger Breitenbacher steht schon jetzt fest: „Die Derbys sind ja immer die Highlights für die Spieler, Trainer und Zuschauer.“

HSG Schönbuch: Gärtner, Brösamle; Großmann (8), Zegledi (4), Appelrath (1), Wolf, Förch (12/3), Großhans (2), Krüger (3), Schmitt (4), Horsch (1), Egenter.