Bericht aus dem Böblinger Bote vom 17.12.2023, Vanessa Frey

Jan Marks und seine Teamkollegen verkürzten den Rückstand: Näher als auf vier Tore kamen sie aber nicht ran. Foto: /Stefanie Schlecht

Eine ganz schlechte Phase bricht der HSG Schönbuch erneut das Genick

Die Handballer der HSG Schönbuch bleiben in der Verbandsliga auswärts weiterhin sieglos. Beim TSV Altensteig mussten sie sich mit 32:36 geschlagen geben – aus dem selben Grund wie bei einigen Niederlagen zuvor.

Auswärtsspiele sind einfach nicht das Ding der Verbandsliga-Handballer der HSG Schönbuch. Zwar hingen die Trauben beim TSV Altensteig hoch, doch eine ganz schlechte Phase rund um die Halbzeitpause herum besiegelte beim 32:36 eine weitere Niederlage in der Fremde. „Dieses Muster zieht sich bisher durch unseren gesamten Saisonverlauf“, resümierte Trainer Holger Breitenbacher. „Leistungsschwankungen sind normal, aber bei uns führen diese zu oft zum Genickbruch.“ Sein Team überwintert nun auf Platz acht.

Lediglich zu Beginn waren die personell dezimierten Gäste in der Eichwaldhalle vor 300 Zuschauern auf Augenhöhe. Nach einer Viertelstunde kam jedoch erstmals ein Bruch ins Spiel. Roland Großhans und Philipp Gauß verkürzten zwar auf 8:9 aus HSG-Sicht, „aber dann gerieten in einen kompletten Negativstrudel“, kommentierte der Coach. Denn die Altensteiger um den Ex-Schönbucher Hannes Wagner schraubten den Spielstand innerhalb kürzester Zeit auf 20:10 nach oben. „Wir haben immer wieder die gleichen Fehler gemacht und dem TSV zu wenig Gegenwehr geleistet, damit wird es dort natürlich sehr schwer.“

Der 11:22-Rückstand zum Wiederanpfiff war eine echte Hypothek. So schnell stellte sich auch keine Besserung ein, und der Tabellenzweite bestrafte konsequent alle Fehler. Erst gegen Ende ließen die Hausherren abreißen und ermöglichten eine kleine Aufholjagd. Die Außenspieler Jan Marks und Oliver Schmitt sorgten für den 25:29-Anschluss der HSG, was nochmals Hoffnung weckte. „Da haben wir uns gut zurückgearbeitet und zu unserem normalen Leistungsvermögen gefunden, wobei der Gegner auch nicht mehr clever genug agierte“, meinte Breitenbacher.

Sein Team schaffte es jedoch nicht, den 4-Tore-Rückstand weiter zu verkleinern, und musste sich mit 32:36 geschlagen geben. „Zum Schluss haben wir gezeigt, zu was wir in der Lage sind. Leider überschatten diese extrem schlechten Phasen immer wieder unsere Spiele“, bilanzierte Breitenbacher die Hinrunde. „Bei der Dichte der Liga können wir uns das nicht erlauben, und daran werden wir in den kommenden Wochen arbeiten müssen.“

Seine Schützlinge haben über die Weihnachtspause zunächst frei, bevor es in der ersten Januarwoche wieder in die Halle geht. Denn zum Rückrundenstart am 20. Januar wartet gleich das Lokalderby gegen die HSG Böblingen/Sindelfingen. „Darauf und auf die restliche Runde wollen wir uns natürlich bestmöglich vorbereiten.“

HSG Schönbuch: Koch, Brösamle; Gauß (9), Förch (8/davon 3 Siebenmeter), Zegledi (4), Schmitt (3), Großhans (3), Marks (2), Krüger (2), Schmid (1), Egenter.