Bericht aus dem Böblinger Bote vom 30.04.2023, Vanessa Frey
Es ist vollbracht: Mit ihrem Sieg gegen den direkten Konkurrenten hat die HSG Schönbuch den Klassenerhalt eingetütet. Foto: Vanessa Frey
HSG Schönbuch macht den Klassenerhalt doch noch perfekt
Die HSG Schönbuch hat es in dieser Saison der Handball-Verbandsliga bis zum Schluss spannend gemacht. Erst die letzte Partie brachte die Entscheidung in Sachen Klassenverbleib. Und die wurde mit 35:29 gegen den direkten Konkurrenten SV Salamander Kornwestheim II gewonnen.
Im letzten Spiel der Saison haben sich die Verbandsliga-Handballer der HSG Schönbuch den Klassenerhalt mit einem 35:29-Heimsieg in der Nachholpartie gegen den SV Salamander Kornwestheim II gesichert. Das Interesse der Fans war so groß, dass in der Holzgerlinger Schönbuchsporthalle noch eine zweite Tribüne ausgefahren werden musste.
Die knapp 600 Zuschauer sahen in der ersten Hälfte noch eine ausgeglichene Partie, ehe die Hausherren einen Gang nach oben schalteten. „Wenn wir immer so spielen würden wie in dieser zweiten Halbzeit, hätte ich einige graue Haare weniger“, fiel auch von Coach Holger Breitenbacher eine große Last ab. „Wir haben dieses Endspiel verdient gewonnen.“
Es fallen viele Tore auf beiden Seiten
Beide Mannschaften schafften es anfangs nicht, zu einer stabilen Abwehr zu finden, es fielen viele Tore auf beiden Seiten. „Wir haben in der Deckung überhaupt keinen Zugriff bekommen“, ärgerte sich Breitenbacher. „Das hat es dem SV II viel zu einfach gemacht.“ Per Doppelschlag von Yannik Oral brachte sich der Vorletzte aus Kornwestheim beim 6:7 erstmals in Führung. Der HSG-Coach reagierte mit einer Auszeit, was umgehend eine erneute Wende brachte. Doch unnötige Fahrkarten und unkonzentrierte Aktionen in der Abwehr brachten das Heimteam einmal mehr ins Hintertreffen. In doppelter Unterzahl glich der starke Sebastian Appelrath zum 17:17-Pausenstand aus.
Abermals Appelrath und Jan Marks brachten die Gastgeber nach Wiederanpfiff mit 19:18 in Führung. Man merkte der Schönbuch-Sieben an, dass ihr Übungsleiter in der Kabine die richtigen Worte gefunden hatte. „Wir haben die Defensive thematisiert und unseren Fokus darauf gelegt“, erklärt Breitenbacher. „Das hat dann viel besser funktioniert, und daraus konnten wir auch gute Aktionen nach vorne generieren.“ Der kurzfristige verpflichtete Dominik Koch im Tor zeigte zudem einige gute Paraden. Tim Großmann, der erst zur zweiten Hälfte zum Team dazugestoßen war, erhöhte beim 23:19 erstmals auf vier Treffer.
Mit dem ersten 4-Tore-Vorsprung scheint der Bann gebrochen
Der Bann schien gebrochen, denn fortan ging die HSG in jede Aktion mit mehr Überzeugung und wurde vom Publikum frenetisch gefeiert. Das 31:26 durch Janek Förch, erneut bester Torschütze mit zwölf Treffern, brachte die Vorentscheidung. Daniel Horn, der die Partie mit dem ersten Treffer eröffnet hatte, setzte auch den Schlusspunkt zum 35:29. „Ich bin einfach nur froh, dass wir in der Liga bleiben“, kommentierte ein glücklicher Holger Breitenbacher. Der SV Salamander Kornwestheim II auf der anderen Seite ist damit in die Landesliga abgestiegen.
Verabschieden mussten sich die HSG-Fans anschließend von Tim Großmann, Daniel Horn und Sebastian Appelrath, die ihre Karrieren beenden. „Insgesamt war es für alle ein versöhnlicher Abschluss“, kann auch Breitenbacher nun einen Schlussstrich unter diese Spielzeit ziehen.
HSG Schönbuch: Brösamle, Koch; Förch (12/davon 5 Siebenmeter), Zegledi (4), Wagner (4), Marks (4), Horn (4), Großmann (3), Appelrath (2), Wolf (1), Gfrörer (1), Sommer, Großhans.