Bericht aus dem Böblinger Bote vom 19.03.2023, Vanessa Frey

Timo Wolf, der sich später verletzt, und die HSG Schönbuch sind aktuell Drittletzter in der Verbandsliga – das könnte am Saisonende den Abstieg bedeuten. Foto: Eibner/Sandy Dinkelacke

Die HSG Schönbuch schlägt sich mal wieder selbst

Das Team von Holger Breitenbacher verliert bei der HSG Fridingen/Mühlheim mit 26:29 (10:14). Damit steht die HSG Schönbuch weiterhin auf dem vermeintlich ersten Abstiegsplatz.

Die Verbandsliga-Handballer der HSG Schönbuch haben ihre Leistung aus der Partie gegen Altensteig nicht bestätigt. Beim Gastspiel in Fridingen/Mühlheim ließen sie kostbare Punkte im Kampf um den Klassenerhalt liegen. Nach der 26:29-Auswärtsniederlage steht die Mannschaft von Trainer Holger Breitenbacher weiterhin auf Rang zehn in der Verbandsliga. Abhängig von der Anzahl an Absteigern aus der Oberliga und Württembergliga wäre dies der erste Abstiegsplatz.

„Es ist fast immer die gleiche Platte bei uns“, so ein enttäuschter Trainer Holger Breitenbacher nach der Partie im Donautal, „wir vergeben in der ersten Hälfte elf freie Wurfchancen – und schlagen uns damit mal wieder selbst.“

Die Hausherren ziehen früh weg

Vor 300 Zuschauern waren die Schönbucher in der Sporthalle Mühlheim lediglich in der Anfangsphase mit dem Tabellenvierten auf Augenhöhe. In der siebten Minute egalisierte Janek Förch noch zum 3:3, doch im weiteren Spielverlauf erhöhten die Gastgeber die Schlagzahl und setzten sich kontinuierlich ab. Beim Stand von 4:8 aus Sicht der Gäste zog Holger Breitenbacher zum ersten Mal die Reißleine und versuchte mit einer Auszeit den Lauf der HSG Fridingen/Mühlheim zu unterbrechen.

„Defensiv standen wir zwar auch gut, konnten daraus aber kein Kapital schlagen, weil wir immer wieder frei vor dem gegnerischen Tor gescheitert sind“, schilderte Breitenbacher. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam die HSG Schönbuch durch einen Doppelschlag des gut aufspielenden Phillip Gauß nochmals auf 10:13 heran, ehe die Hausherren den Pausenstand zum 14:10 markierten.

Nach Wiederanpfiff kam dann der größte Bruch ins Spiel der Gäste. Mit einem 4:0-Lauf erhöhte die HSG Fridingen/Mühlheim auf 18:10. „Leistungsmäßig war das mal wieder ein Auf und Ab“, so Breitenbacher, der zudem aufgrund einer Verletzung im restlichen Spielverlauf auf Timo Wolf verzichten musste, „meine Jungs haben sich trotzdem nicht hängen lassen und sich zurückgekämpft.“ Janek Förch brachte seine HSG in der 44. Minute nochmal auf drei Tore zum 18:21 heran. Ein Weckruf auch für die Hausherren, die sich in Folge wieder stabilisierten und letztlich verdient mit 29:26 siegten.

„Wir hätten ohne diese hohe Anzahl an verworfenen Bällen eine Chance gehabt“, ist sich Breitenbacher sicher. Dennoch bleibt es im unteren Tabellendrittel der Verbandsliga weiterhin spannend. Lediglich drei Punkte trennen Rang zehn bis sechs. Drei Spieltage hat die HSG Schönbuch noch Zeit, sich in sichere Gefilde zu bringen. Der Auftakt dazu steigt am kommenden Sonntag. Dann ist der Tabellenzweite VfL Pfullingen II zu Gast in der Holzgerlinger Schönbuchsporthalle.

HSG Schönbuch: Brösamle, Küchler (Tor); Förch (10/4), Gauß (5), Horn (3), Marks (2), Großhans (2), Wolf (1), Wagner (1), Sommer (1), Schmitt (1), Zegledi, Gfrörer, Leon Egenter.