Bericht aus dem Böblinger Bote vom 26.11.2023, Vanessa Frey
Einer von zwei Spielern in Normalform: Der Trainer hob die Leistung von Oliver Schmitt (Foto) und Leon Egenter heraus. Foto: /S. Schlecht
Trainer hat selten eine so schlechte Leistung seiner HSG Schönbuch erlebt
Die HSG Schönbuch musste die erste Heimniederlage der Saison hinnehmen – und was für eine. Gegen den TSV Bönnigheim kam die Mannschaft nach einer schwachen Leistung mit 29:42 komplett unter die Räder.
„Das war mit das Schlechteste, was ich in meiner Zeit bei der HSG Schönbuch erlebt habe“, fand Trainer Holger Breitenbacher deutliche Worte für die 29:42-Niederlage gegen den TSV Bönnigheim. Zu keinem Zeitpunkt bekamen die Hausherren den starken Aufsteiger in der Handball-Verbandsliga in den Griff und gerieten in einen Negativstrudel.
„Es ist schwierig, für diese Leistung eine Erklärung zu finden“, war Breitenbacher bedient. „Der Gegner hat eine durchweg sehr gute Mannschaft, dennoch dürfen wir uns so nicht präsentieren.“
Lediglich beim 1:1 (3.) durch Janek Förch waren die Gastgeber kurz auf Augenhöhe. Denn bereits im Anschluss ließen sie abreißen und gerieten nach einem 5:1-Lauf der Gäste mit 2:6 (10.) ins Hintertreffen. Sie kämpften sich zunächst wieder zurück und verkürzten innerhalb kurzer Zeit durch einen Treffer von Linksaußen Leon Egenter auf 5:6. Bönnigheim ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und zog sein Spiel weiterhin konsequent durch. „Lediglich unsere Außen zeigten Normalform“, hebt Breitenbacher noch die gute Leistung seiner beiden Flügelspieler Leon Egenter und Oliver Schmitt heraus. „Für den Rest gibt es wenig, was man schönreden kann, das war für alle Beteiligten sehr ernüchternd, auch für die Zuschauer.“ Beim Stand von 12:18 ging es in die Halbzeitpause.
Auch nach dem Wiederanpfiff stellte sich bei der HSG keine Besserung ein – im Gegenteil. Zwar versuchte Breitenbacher noch, mit zwei Auszeiten einzuwirken, doch nach 42 Minuten hatten die Gäste beim 18:28 erstmals auf zehn Tore Vorsprung erhöht. „Wir befanden uns komplett in einer Abwärtsspirale“, schildert Holger Breitenbacher weiter. „Selbst in Normalform hätten wir gegen den TSV große Probleme gehabt, doch an diesem Abend haben wir teils schlimme Aktionen gezeigt.“
Die deutliche 29:42-Packung war am Schluss fast zweitrangig. „Ich möchte niemandem den Willen oder die Motivation absprechen, die waren durchaus da“, so der Schönbuch-Coach, der die erste Heimniederlage der Saison intensiv analysieren muss. „Unser Selbstbewusstsein ist damit natürlich mehr als angeknackst, wir müssen das schnell aufarbeiten.“
HSG Schönbuch: Koch, Brösamle; Schmitt (6), Förch (6), Gauß (5), Egenter (5), Marks (4), Großhans (2), Wagner (1), Zegledi, Wolf, Schmid, Schittenhelm.
